von Raffaela Moresi
Wie ein Gott wurde der ägyptische Pharao Tutanchamun verehrt. Jetzt steht fest: Jeder zweite Schweizer Mann ist mit dem legendären Herrscher verwandt.
Die goldene Totenmaske des Tutanchamun. (Bild: Keystone)
Gerade mal neun Jahre alt war Tutanchamun, als er vor über 3000 Jahren in
Ägypten zum Pharao gekrönt wurde. Seine Goldmaske, mit der er nach dem Tod in
einen edlen Sarkophag gebettet wurde, ist weltberühmt. Vergangenes Jahr
untersuchten ägyptische Wissenschaftler die DNA des Kindkönigs. «Anhand von
Filmaufnahmen konnten wir nun das Profil erstmalig entschlüsseln», sagt Roman
Scholz, Geschäftsführer des Gentest-Instituts Igenea.ch in Zürich. Erstaunlich:
Tutanchamuns DNA weist eine Untergruppe auf, die hierzulande stark verbreitet
ist. «Ungefähr 50 Prozent der männlichen Schweizer gehören ebenfalls zu dieser
Gruppe und haben damit einen gemeinsamen Stammvater mit dem Pharao», so Scholz.
Dieser Vorfahre lebte vor etwa 9500 Jahren in der Kaukasus-Region.
Ob man die «Herrscher-Gene» tatsächlich in sich trage, lasse sich rein
äusserlich nicht beurteilen. Das Institut bietet nun neu einen speziellen
Y-DNA-Test an, den jeder Mann mittels Speichelprobe daheim durchführen kann –
für stolze 159 Franken. Stellt sich dabei heraus, dass ein kleiner Pharao in
einem steckt, dürfte dies bei künftigen Partnern durchaus Eindruck machen.
Scholz stellt aber klar: «Rein genetisch gesehen hat man keine Vorteile
dadurch.»
20 Minuten Online
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